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Psychische störungen

Begrifflichkeit

Der Begriff „Psychische Störung“ ist die in Fachkreisen gängige Bezeichnung für Erkrankungen der Psyche. Er wurde gewählt, weil davon ausgegangen wird, dass ihm weniger (Ab-)Wertung innewohnt als Begriffen wie „Krankheit“ oder „Erkrankung“.  Ebenso wurde der Begriff gewählt, um eine in der Vergangenheit häufig vorgekommene Stigmatisierung der Betroffenen zu vermeiden.  Trotzdem wird auch dieser Begriff gerne vermieden. Denn anders als eine Grippe oder Magenprobleme stellen psychische Störungen für viele Menschen immer noch ein Tabu-Thema dar und dass, obgleich die Anzahl psychisch gestörter Menschen in Deutschland stark gestiegen ist. 

 

Steigende Zahl psychischer Störungen

Laut einer Studie (Barmer-Arztreport) hat mittlerweile jeder vierte junge Erwachsene eine psychische Störung, wobei die Studie den Begriff "Erkrankung" nutzt, weil es hier um Menschen geht, die dann auch tatsächlich einen Facharzt und/oder Psychotherapeuten aufsuchen und somit in die Statistik der Krankenkassen einfließen. Das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs. Nicht nur, weil sich die Studie lediglich auf „junge Erwachsene“ bezieht, sondern auch, weil in dieser Studie – wie auch in anderen vergleichbaren Studien – selbstverständlich nur jene Fälle erfasst werden, die aus eigener Einsicht oder aufgrund von Beschwerden dann auch tatsächlich einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen, um so überhaupt erfasst und gezählt werden zu können.


25 Prozent: Nur die Spitze des Eisbergs 

Fakt ist aber, dass bei den meisten wirklich schwerwiegenden psychischen Erkrankungen wie etwa eine Schizophrenie die Betroffenen „nicht im Traum daran denken“ würden, von sich aus freiwillig einen Arzt zu konsultieren, da sie sich selbst für völlig gesund halten und sie stattdessen eher die anderen als „gestört“ oder „falsch“ erachten. Diesbezüglich spricht man sowohl in der Psychologie als auch in der Psychiatrie von „Einsicht“ und „Einsichtsfähigkeit“.

 

Einsicht und Einsichtsfähigkeit

Die fehlende Einsicht in den in Wirklichkeit krankhaften Zustand findet man – neben anderen Kriterien wie den Verlust des Kontaktes mit der Realität – z.B. bei Psychosen (Laplanche/Pontalis, 1998). Hier wirkt sich der strukturelle Wandel des Erlebens darauf aus, dass man sein Handeln selbst gar nicht objektiv einordnen kann, Zusammenhänge oder Störungen eher anderen zuschreibt und dadurch nicht in der Lage ist, die eigene Störung selbst zu erkennen. Behandlungsvorgänge werden, sofern überhaupt ein Facharzt konsultiert wird, was dem Uneinsichtigen in der Regel widerstrebt – ggf. zwar eventuell toleriert, nicht aber wirklich verstanden und verinnerlicht.

 

Warum Menschen mit einer Psychose in der Regel nicht einsichtig sind, hat mehrere Ursachen. U. a. liegt es daran, dass die Wahrnehmung getrübt ist, die Grenzen zwischen der eigenen Person und den anderen sind nicht mehr klar sind, Dinge als zusammengehörig empfunden werden, die nicht zusammengehören und Dinge als zur eigenen Person zugehörig empfunden werden, obwohl sie es nicht sind.

 

Auch liegt es daran, dass zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem häufig nicht mehr klar unterschieden werden kann und z.B. unwesentliche Dinge eine zentrale Bedeutung erhalten, Denkabläufe gestört sind, ggf. ein „Wahn“ als Ausdruck nicht zugestandener Wünschen und Bedürfnisse vorliegt, welcher der Abwehr von Konflikten dient, die gefühlsmäßige Beziehung zur Umwelt gestört ist und ein Zwiespalt zwischen Wollen und Nicht-Wollen vorliegt. Nicht zuletzt liegt es daran, dass der Mensch von sich selbst und seiner eigenen Logik überzeugt ist, ebenso von der Richtigkeit seines Handelns.

 

An Stelle einer Einsicht erfolgt hier zumeist sogar die „Umkehr“ eines Fehlers, eines Problems, einer Diagnose oder einer Verhaltens-Zuschreibung. „Umkehrung“ bedeutet, dass ein Fehler, ein Problem, eine Diagnose oder eine Verhaltenszuschreibung auf genau die Person oder Personengruppe projiziert wird, welche die Beobachtung, Vermutung oder Tatsache anspricht oder eine eventuell vorhandene Störung/Erkrankung diagnostiziert (Beispiel: „Du bist der Kranke!“, „Du musst selber mal zum Arzt!“, „Psychiater sind selbst alle krank“). Wer entsprechende Beobachtungen anspricht und damit das eigene Selbstbild der Betroffenen in Frage stellt, allein indem der Beobachter eine vielleicht unangenehme Realität beschreibt oder die nackte Wahrheit anspricht, die der Betroffene nicht hören und sehen will, mutiert dann in den Augen der von dieser unangenehmen Wahrheit Gestörten dann pauschal abwehrend zum Feind,  während der Effekt der selbstwertdienlichen Verzerrung hingegen das eigene Ego fälschlich aufwertet und in die gewünschte Richtung zurechtbiegt („Ich bin der Gute!“), die man gerne hätte, auch wenn dies der Realität in Wahrheit mehr als deutlich widerspricht.

 

Derartige Konter-Reaktionen sind im Umkehrschluss zugleich wieder ein Indiz für eine etwaige psychotische Störung, zumindest dann, wenn sie wiederholt beobachtet werden können und auffällig ist, dass die Person über keine Einsicht verfügt, was die Bereitschaft zur Kooperation in dieser Hinsicht mit einschließt. Hinzu kommen viele Fälle, in denen völliger Realitätsverlust vorliegt. Ein davon Betroffener geht doch nicht zum Arzt! Wer glaubt denn so etwas? Insofern spiegelt die besagte Studie nicht im Geringsten die tatsächliche Tragik in Bezug auf die starke Zunahme psychischer Erkrankungen wieder.

 

Aber auch hier sprechen wir „lediglich“ von „Erkrankungen“ bzw. einer „Krankheit“, folglich einem Zustand, bei dem man sich der selbst schlecht fühlt und sich Hilfe sucht. Dem gegenüber steht jedoch eine Vielzahl psychischer Störungen, bei denen sich die Betroffenen selbst tatsächlich eben nicht – wie z.B. bei einer Depression – schlecht bzw. „krank“ fühlen. Nein, manche fühlen sich blendend. Es könnte ihnen – z.B. in ihrer Manie – aus ihrer persönlichen Sicht ggf. gar nicht besser gehen. Leiden muss lediglich das persönliche bzw. soziale Umfeld und Organisationen (z.B. Unternehmen oder sogar der Staat und seine Bürger)  wenn psychisch gestörte Menschen hier in entsprechende Positionen oder Ämter gelangen und dort vom naiven Laien unerkannt walten und schalten   

 

Aber es gibt nicht nur psychische Störungen, die dem sozialen Umfeld das Leben zur regelrechten Hölle machen können, sondern auch Persönlichkeitsstörungen, die nicht etwa den Betroffenen selbst, sondern ihrem Umfeld das Leben schwer machen können. Auch hier ist seit Jahren eine deutliche Zunahme zu verzeichnen, insbesondere eine deutliche Zunahme und Ausbreitung „gefährlicher“ Persönlichkeitsstörungen

 

Warum gelten psychische Störungen immer noch als Tabu-Thema?

Das liegt u.a. daran, dass viele Menschen über ein geringes Wissen über psychische Störungen verfügen, selbst jene, die erkrankt sind und es oft gar nicht wissen. Viele Unwissende setzen psychische Erkrankungen mit Geisteskrankheit gleich und bezeichnen kranke Menschen als "Irre", wobei sie dem eigentlich richtig gemeinten "sich irren" ein negatives Bild beimessen, das einige sogar als Schimpfwort gebrauchen. Andere fokussieren psychische Störungen lediglich auf typische bzw. bekannte Krankheitsbilder wie z.B. "Depressionen". Es gibt aber viel mehr Störungsbilder als den meisten bewusst ist.  

 

Wann spricht man von einer psychischen Störung?

Als psychische Störung bezeichnet man deutliche Auffälligkeiten des Erlebens und Verhaltens, die sich als Störungen der Wahrnehmung, der Denkprozesse, des Handelns und der Gefühle zeigen können. Allgemein gilt: Weichen Erleben und/oder Verhalten bzw. Dinge, welche die Bereiche des Denkens, Fühlens und Handelns betreffen, erheblich von der Norm ab, spricht man von einer psychischen oder seelischen Störung. Was als Norm gilt, hängt von der jeweiligen Gesellschaft und vom Zeitgeist ab. Das Vorhandensein einer psychischen Störung bedeutet jedoch nicht, dass automatisch eine entsprechende Diagnose erfolgt. Warum ist das so? 

Warum kommt es in den seltensten Fällen zu einer Diagnose?
Die wenigsten Menschen mit einer psychischen Störung halten sich selbst für krank. Daher stellen sich die wenigsten Menschen mit einer psychischen Störung einer ärztlichen Diagnosemöglichkeit und einer Diagnose an sich. Zudem bestehen für medizinische Diagnosen in der Psychiatrie - anders als in der wissenschaftlichen Psychologie - bestimmte gesellschaftliche und soziale Wert- und Moralvorstellungen, die aus Sicht vieler Ärzte mit einer Diagnosestellung nicht im Einklang stehen. Dazu zählt z.B. auch, dass bestimmte Krankheitsbilder generell nicht - oder zumindest selten - offen diagnostiziert werden, angeblich um besagte Stigmata und damit angebliche Nachteile für den Patienten zu vermeiden. Die Last der Störung trägt hier das Umfeld des Betroffenen, der weiter walten und schalten kann. Ein weiterer Grund: 

 

Zumeist erhält ein Patient nur eine entsprechende Diagnose wenn er selbst unter der bereits erkannten Krankheit leidet. Dies setzt das Gefühl des Leidens voraus. Tatsächlich gibt es aber (was sehr häufig vergessen bzw. verdrängt wird) psychisch kranke Menschen, die sich selbst nicht für krank halten und auch kein Leiden empfinden. Hier ist es eher das soziale Umfeld (Partner, Familienangehörige, Kollegen), das leidet. In den meisten Fällen unterbleibt folglich eine Diagnose, erst recht dort, wo ein Arztbesuch gar nicht erst stattfindet. Den Angehörigen sind zumeist die Hände gebunden. In Deutschland gilt das Recht der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Das Ausleben von Störungen zählt ebenso dazu, zumindest so lange keine strafbare Handlung erfolgt. Die entsprechenden Gesetze zum Umgang mit psychisch kranken Menschen dienen bereits dem Vorlaut nach dem Schutz psychisch kranker Menschen, nicht aber dem Schutz der Angehörigen. So ist z.B. eine Zwangsunterbringung nur möglich, wenn Gefahr für Leib und Leben unmittelbar gegeben ist und ein Richter die Unterbringung anordnet.

 

Merkmale einer psychischen Störung

Psychische Störungen können sich durch verschiedene und völlig unterschiedliche Merkmale auszeichnen. Dazu kann die Abweichung (des Erlebens und Verhaltens) von sozialen Wertvorstellungen und Normen sowie unangemessenes Verhalten ebenso gehören wie eine Beeinträchtigung der Lebensführung, persönliches seelisches Leid der Betroffenen sowie Leid ihres unmittelbaren Umfeldes. Ein wesentliches offizielles Kriterium einer psychischen Störung ist - neben der beschriebenen Abweichung - auch das psychische Leiden der Betroffenen und/oder des persönlichen Umfelds. Tatsächlich gibt es jedoch - wie bereits erwähnt - viele Menschen mit einer psychischen Störung, die selbst nicht darunter leiden - und diese auch gar nicht bemerken. Die Diagnose psychischer Störungen ist nicht unproblematisch. Sie unterliegt unterschiedlichen Problemstellungen:

 

Problem / Problemstellung bei der Diagnosestellung

a)  Viele Menschen wollen eine psychische Störung nicht wahrhaben. Sie leugnen sie. In den meisten Fällen unterbleibt eine Untersuchung, in den überwiegenden Fällen kann u .a. aufgrund der nicht ausreichenden und unwissenschaftlichen Beobachtungszeit und der Art der Beobachtung zumeist nichts festgestellt werden. Oft unterbleibt auch eine Blutuntersuchung, oft verstellt sich der Betroffene und zeigt sich von seiner besten oder schlechtesten Seite.

 

b) Bei der Diagnose von psychischen Erkrankungen spielt die Selbstwahrnehmung eine große Rolle, die Fremdwahrnehmung wird zumeist außen vorgelassen oder zumindest weniger berücksichtigt. Früher war das eher anders herum.

 

c) Zur Entscheidung, ob psychische Auffälligkeiten Krankheitswert besitzen und entsprechend behandlungsbedürftig sind, wird zumeist lediglich die Frage nach der Fähigkeit der Betroffenen zur Selbstversorgung (Alltagstauglichkeit) und deren Belastung durch die Symptome herangezogen.

 

d) Probleme mit Mitmenschen, Misserfolge, psychosoziale Beeinträchtigung und Schäden werden zumeist ebenso wenig mit in eine medizinische Entscheidung einbezogen wie die Beobachtungen und Leiden des persönlichen Umfelds. Viele eigentliche psychische Störungen werden gesellschaftlich tabuisiert und daher oft dem individuellen "Charakter" und der Intelligenz zugeschrieben.

 

e) Beobachtungs- und Wahrnehmungsfehler des Beobachters

 

f) Fehler in der Verhaltensbeschreibung und Deutung durch den Untersucher und/oder den Betroffenen 

 

g) Prognose erfolgt auf Basis sozialer, moralischer und juristischer Gesichtspunkte und Regelwerke möglichst zu Gunsten bzw. zum Vorteil des Betroffenen, nicht aber seines Umfelds.

 

h) Obwohl psychische Störungen genauso relevant sind wie körperliche Erkrankungen, wird ein Arztbesuch oft zumeist entweder belächelt oder abgelehnt. Immerhin sind psychische Störungen in Deutschland immer noch stigmatisiert und tabuisiert. Kaum einer redet darüber. 

 

i) In der Medizin bzw. im Psychiatrie-Alltag werden Diagnosen zu bestimmten Krankheitsbildern - anders als z.B. in der Wissenschaft - aufgrund bestimmter Wert- und Moralvorstellungen und sozialer Aspekte entweder prinzipiell nicht oder zumindest selten offiziell diagnostiziert, u.a. um Stigmata für den Patienten zu vermeiden.

 

j) Es kann schwierig sein, einzelne Symptome bestimmten Krankheitsbildern zuzuordnen, nicht zuletzt wegen der Überschneidungsbereiche zwischen einzelnen psychischen Störungen. Zumeist wird auf die klassischen „Klassifikationsmanuale“ der Weltgesundheitsorganisation und der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (ICD bzw. DSM) zurückgegriffen. Erst nach einer zeitintensiven und z.T. aufwändigen Verhaltensbeobachtung über einen längeren Beobachtungszeitraum können die Kriterien für die Diagnose-Stellung in Bezug auf Art und Dauer der Auffälligkeit oder Kombination mit weiteren Symptomen einer bestimmten psychischen Störung zugeordnet werden. 

   

k) In den Medien wird nur einseitig und fehlerhaft darüber berichtet. Beispiel: Burn out

 

Zuständigkeiten

Mit den psychischen Störungen befasst sich sowohl die Psychiatrie, als auch die klinische Psychologie. 

 

Bekannte psychische Störungen

sind zum Beispiel Angststörungen (z.B. Panik, Ängste, Phobien), Persönlichkeitsstörungen, affektive Störungen (z.B. Bipolare Störungen und Depression), psychotische Störungen, Zwangsstörungen etc. 

 

Einbeziehung der Umwelt

Zumeist ist die Umwelt der erkrankten Person automatisch mit einbezogen, da sich einige psychische Erkrankungen auch aus einem Wechselspiel zwischen dem Kranken und seiner Umwelt ergeben. In den meisten Fällen tritt ein Gewöhnungsprozess ein. Eine psychische Störung wird dann nicht (mehr) als "Störung" oder "Krankheit", sondern als "Charakterzug" betrachtet, den man respektiert, toleriert, akzeptiert und in einigen seltenen Fällen, sogar selbst übernimmt, ähnlich wie dies z.B. beim induzierten bzw. symbiotischen Wahn der Fall ist, bei dem im übertragenen Sinne eine Ansteckungsgefahr besteht, die auf dem Effekt des sozialen Einflusses basiert. So wird das Umfeld des Betroffenen geradewegs sozialisiert und glaubt vielleicht irgendwann selbst den fixen Ideen und Wahnbildern des Betroffenen.

 

Wer ist betroffen?

Jeder könnte betroffen sein oder werden, denn die Gefahr im Laufe des Lebens an einer psychischen Störung zu erkranken liegt bei etwa 50 Prozent. In den letzten Jahren ist die Anzahl von Menschen mit psychischen Störungen statistisch deutlich gestiegen. Dies hat vielfältige Ursachen, deren Erklärung hier den Rahmen einer kurzen Einführung sprengen würde.

 

Häufigkeit

Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Behandlungsanlässen bei Hausärzten und sind einer der häufigsten Gründe für zeitweilige Berufsunfähigkeit. Psychische Störungen sind relativ häufig und tendenziell steigend. Einige Studien gehen davon aus, dass jeder zweite Mensch irgendwann im Leben zumindest Symptome einer psychischen Auffälligkeit zeigt. Die Häufigkeit von behandlungsbedürftigen Störungen wurde noch vor 10 Jahren für Deutschland mit ca. 1/10 angegeben, heute mit 25/100. Die wirkliche Quote ist jedoch weit aus höher, was insbesondere in der beruflichen psychologischen Eignungsdiagnostik bei Führungskräften im Rahmen der Diagnostik nach dem ib reality view & proof concept auffällt.

 

Hilfen

Menschen mit einer psychischen Erkrankung brauchen spezielle und effektive Hilfen. Die wenigen, die ihre Störung selbst erkennen oder zumindest dem Rat folgen, einen Arzt aufzusuchen, kostet es zumeist eine große Überwindung. Häufig sind psychische Erkrankungen mittels Psychotherapie und Psychopharmaka gut behandelbar. Menschen, denen die Einsicht über die eigene Störung und deren Behandlungsnotwendigkeit fehlt, können unter besonderen Voraussetzungen auch gegen ihren Willen behandelt werden, jedoch nur dann, wenn sie auf Grund der Erkrankung andere oder sich selbst gefährden. Indizien für eine Gefährdung reichen jedoch nicht aus. Nur ein Richter kann vor Ort darüber befinden und entscheiden. Dass ein solcher Richter zum Zeitpunkt einer Gefährdung für Leib und Leben unmittelbar vor Ort ist, ist jedoch eine eher seltene Situation. Es ist wichtig, sich Hilfe zu suchen, weil immer der ganze Mensch bis in das Innerste seiner Existenz davon betroffen ist. Niemand kann eine tiefe seelische Krise allein bewältigen, manchen ist sie noch nicht einmal bewusst, ebenso wie ihnen ihre gesamte Erkrankung nicht bewusst ist (typisches Merkmal von Psychosen). 

 

Ursache

Psychische Erkrankungen haben vielfältige Ursachen. Es kann sich z.B. ein ungelöster Konflikt oder eine Stoffwechselstörung dahinter verbergen. Psychische Erkrankungen können die Folge schwerer körperlicher Erschöpfung, einer gescheiterten Beziehung oder lang dauernder Arbeitslosigkeit sein. Psychische Störungen können auf einer genetischen Veranlagung beruhen oder nervliche Ursachen haben.  Für die Entstehung einer psychischen Störung hat die Wissenschaft viele Einflussfaktoren identifiziert. Man spricht von einer „multifaktoriellen Genese“. Die Einflussfaktoren systematisch zu gliedern, ist allein wegen der unterschiedlichsten Einflussbereiche und deren Überschneidung nur schwer möglich. Daher nur Beispiele:

 

Körperliche Ursachen

z.B. Stoffwechselstörungen z. B. Schilddrüsenunterfunktion / Schilddrüsenüberfunktion, Hirnschäden (Unfall, Erkrankungen oder Infektionen des Gehirnes, Störungen des Botenstoffwechsels im Gehirn, Speicherkrankheiten etc.

 

Psychische Ursachen

z.B. Erziehung, Umfeld-/Umwelt-/Arbeitsbedingungen, traumatische Erlebnisse, belastende Lebensereignisse etc...

 

Genetische Ursachen

Für eine Reihe psychischer Störungen wurde eine familiäre Häufung nachgewiesen, die das Vorkommen erblicher Risikofaktoren nahe legt.

 

Parasiten
Z.B. Infektion durch Zeckenbisse (Borelliose / FSME) oder Toxoplasma gondii, einem Parasit, der sich in den Gehirnen seiner  „Wirte“ einnistet, hier die Steuerung übernimmt und den Wirt auf „schizophrenes“ und selbstschädigendes (und damit zugleich fremdschädigendes) Verhalten umprogrammiert. Der Zusammenhang von Toxoplasma und Schizophrenie wurde erst in den letzten Jahrzehnten erforscht und erst in den letzten Jahren nachgewiesen. Obgleich von einer Durchseuchungsrate von über 50 % ausgegangen wird, sind die meisten Ärzte offensichtlich immer noch nicht informiert und entsprechend fortgebildet, was eine große Gefahr darstellt. Viele Ärzte verwechseln die Auswirkungen von Toxoplasma gondii auf Nervensystem und Psyche mit dem längst bekannten Krankheitsbild der Toxoplasmose. 

Symptome

Symptome und Schweregrad psychischer Störungen sind extrem vielfältig. Sie können sich subtil äußern und dem Betrachter weitgehend verborgen bleiben oder auch massiv auftreten und dann eine starke Belastung für Betroffene und deren Umfeld darstellen.

 

Leiden

Oft leiden die Betroffenen sehr unter ihrer jeweiligen Störung (z.B. bei einer Panikstörung, einer Zwangsstörung oder einer Depression). Es gibt jedoch auch psychische Störungen, unter denen nicht die Betroffenen, sondern ihre Angehören oder ihr sonstiges Umfeld leiden (z.B. bei Manie, Wahn, Substanzmissbrauch und Substanzabhängigkeit sowie bei einigen Persönlichkeitsstörungen). So können "Psychopathen" andere Menschen nicht nur schwer irritieren, sondern auch kalt und herzlos behandeln, ohne dabei Reue oder Schuld zu empfinden. Sie bekommen ihr Verhalten nicht oder in abgeschwächter Form verspätet mit. In einem manischen Zustand oder einem Liebeswahn fühlen sich die Betroffenen selbst zunächst gut, doch Freunde und Angehörige leiden extrem. Menschen mit einer psychischen Störung erleben durch die Erkrankung oft Beeinträchtigungen in wichtigen Lebensbereichen und ziehen ihr Umfeld oft mit hinein. Menschliche Beziehungen und Ehen gehen dadurch ebenso zu Bruch wie Freundschaften und sichere Arbeitsplätze. Eine psychische Störung kann aber auch einfach nur eine Karriere behindern. Zum Beispiel fällt es Sozialphobikern schwer, in einer Gruppe von Menschen das Wort zu ergreifen. Das kann problematisch werden, wenn etwa der Berufsalltag dies verlangt. Psychopathen hingen erleben ihre Psychopathie als eher förderlich für ihre Karriere.

 

Verdrängung

Viele Menschen wollen eine psychische Störung nicht wahrhaben. Sie stehen diesem Thema mehr als skeptisch gegenüber, haben Vorurteile oder wollen nicht darüber reden. Psychische Erkrankungen sind jedoch keine Seltenheit. Statistiken der Krankenkassen und der Bundespsychotherapeutenkammer sprechen eine ganz klare Sprache. Die Fallzahlen psychischer Erkrankungen schnellen ungebremst empor. Kassenunabhängige Statistiken berichten sogar davon, dass jeder 3. Bürger in unserem Land von einer psychischen Störung betroffen sein könnte. Dies ist auch kein Wunder. Die Stressbelastung steigt ständig weiter an: Gesellschaftlicher und existentieller Druck, steigende Anforderungen der Technik und Arbeitswelt. Neben der Seele / Psyche (z.B. aktuelle Erlebnisse, zurückliegende belastende Ereignisse / Erlebnisse, seelische Konflikte, zwischenmenschliche Spannungen, Stress, unterdrückte Ängste) kann auch die Biochemie (z.B. Störungen des Gehirnstoffwechsels) eine Rolle spielen, ursächlich oder nachfolgend.

 

Berücksichtigung unterschiedlicher Fachgebiete

Eine optimale Versorgung von Patienten mit psychischen Störungen erfordert die Kooperation unterschiedlichster Fachgebiete wie Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie, Allgemeinmedizin und Klinische Psychologie. Zusätzlich kann auch die Kooperation mit sonstigen Stellen (z.B. Familienangehörige, Psychosoziale Dienste, Betreuer, Ordnungsbehörde) ratsam sein.

 

Psychologie kontra Psychiatrie

Bei einem gesunden Menschen kann ein Coaching viel bewirken, ebenso eine Therapie bei einem Menschen mit seelischem Leiden. Bei einigen Störungen Erkrankungen können Berater, Psychologen und Therapeuten allein jedoch nicht helfen. Warum? Es gibt psychische Störungen, bei denen sich der Betroffene seiner Störung zumeist bewusst ist (z.B. Neurosen / Hinweis: Nicht mehr geläufige Bezeichnung). Bei anderen psychischen Erkrankungen ist sich der Betroffene seiner Störung nicht bewusst (z.B. Psychosen). Ihm fehlt die "Einsicht". Er hält sich für gesund und ggf. die anderen für krank oder aber ihm feindlich gesinnt (bis hin zur Annahme einer Verschwörung z.B. wenn man ihn darauf anspricht oder sich die Menschen ihm gegenüber anders verhalten). Sie sehen die Schuld für Probleme und Streit zumeist bei anderen. Ihre Wahrnehmung ist getrübt, ebenso ihre Denkstruktur. Daher kann eine reine Beratung niemals helfen. Wer zum Beispiel an einem "Wahn" leidet, wird das Feedback eines Beraters ggf. als falsch ansehen (subjektive Gewissheit + Unverrückbarkeit). Der Betroffene ist für keinerlei Argumente zugänglich und wird unter keinen Umständen von seiner Vorstellungswelt abrücken, sei sie von außen betrachtet auch noch so offensichtlich falsch ("verrückte" Sicht der Welt).

 

Diagnostik

Es sollte eine gewissenhafte somatische (= körperliche) Untersuchung und Befragung durchgeführt werden. Diese dient dem Ausschluss körperlicher Erkrankungen als Grundlage der psychischen Störung. Eine Blutuntersuchung liefert dabei Hinweise z. B. auf zugrunde liegende Stoffwechselstörungen, auf den Lithium-Spiegel oder Nachweise von Toxoplasma gondii (bzw. Hinweise auf eine frühere Infektion, die zwar ausgestanden ist, während der Parasit hingegen weiter im Nervensystem waltet und schaltet). Die bildgebende Diagnostik (Computer- oder Magnetresonanztomographie) liefert Hinweise auf Infektionen oder Veränderungsprozesse des Gehirns. Erst nachfolgend (!!!) erfolgt eine psychiatrische Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte mit Schwerpunkt auf der Psyche des Patienten) erfolgen.  Hierzu zählt die umfangreiche Erfragung der Lebensgeschichte des Patienten mit Fragen nach Charaktereigenschaften, Einstellungen und Gefühlen. Zusätzlich erfolgt die Beobachtung des Verhaltens des Betroffenen mit dem Ziel, dessen Persönlichkeit möglichst vollständig zu erfassen. Die Anamneseerhebung insbesondere die Verhaltensbeobachtung hat sehr sorgfältig zu erfolgen, nimmt viel Zeit in Anspruch und kann für Untersucher und Patienten mitunter eine starke Belastung darstellen. Erst nach einer längeren Beobachtungszeit kann der Versuch einer Klassifikation / Diagnosestellung erfolgen und von Differentialdiagnosen abgegrenzt werden.

 

Therapie

Sofern der psychischen Störung eine körperliche Erkrankung zugrunde liegt, kann bereits eine Therapie des Körpers zum Erfolg führen. Bei der Therapie nicht-körperlich bedingter psychischer Störungen kommen verschiedene psychotherapeutische und medikamentöse Verfahren alleine oder in Kombination zur Anwendung. Welche Art psychotherapeutischer Verfahren (z.B. Psychoanalyse oder Verhaltens- oder Gestalttherapie) gewählt werden, hängt von der Art der zu behandelnden Störung ab, natürlich auch vom Arzt und/oder Therapeuten selbst. Die meisten empfehlen eine Therapie entsprechend ihrer eigenen Ausbildung.

 

Medikamente

In vielen Fällen kommt man ohne medikamentöse Therapie nicht weiter. Übersetzt heißt das: Es müssen Medikamente (sogenannte Psychopharmaka) her. Daher wird empfohlen in derartigen Fällen einen Arzt (Psychiater) aufzusuchen, um dies zu prüfen und zu verordnen sowie um die Verabreichung einzustellen und zu überwachen. Zur medikamentösen Therapie psychischer Störungen stehen eine Vielzahl spezifischer und hochwirksamer Wirkstoffe zur Verfügung. Zumeist geht es hier um die Beeinflussung des Botenstoffhaushaltes im Gehirn mit dem Ziel die Symptome der jeweiligen Störung für den Betroffenen zu lindern. Manchmal muss der Arzt - auch unter Anwendung des Ausschlussverfahrens - experimentieren.

 

Nebenwirkungen

Nicht selten verspürt der Patient Nebenwirkungen wie z.B. Schläfrigkeit, Gefühlsarmut oder Gewichtszunahme, so dass die medikamentöse Therapie den Patienten viel Konsequenz bei der Umsetzung abverlangt und durch einen erfahrenen, engagierten und gewissenhaften Therapeuten überwacht werden sollte. Je nach Schwere der Symptomatik kann eine psychosoziale Betreuung der Betroffenen hilfreich, zweckmäßig oder notwendig sein.

 

Beispiele für psychische Störungen

Bewusstseins-, Orientierungs- und Aufmerksamkeitsstörungen

z.B. Dämmerzustände, Schläfrigkeit, Schlafwandeln, Desorientierung in Bezug auf die eigene Person, das örtliche Umfeld, die aktuelle Situation und zeitliche Zusammenhänge, Einschränkung der Auffassungsgabe, Zerstreutheit etc...

 

Gedächtnisstörungen

z.B. Beeinträchtigung des Kurz- und/oder Langzeitgedächtnisses, Amnesien, Trugerinnerungen wie Déjà-vu-Erlebnisse etc...

 

Intelligenzstörungen

z.B. reduzierte intellektuelle Leistungsfähigkeit etc...

 

Denkstörungen

z.B. Störungen des Denkablaufs wie Verlangsamung, Grübeln, Denkhemmung, Ausschweifungen der Gedanken, Gedankensprünge bis zur Zusammenhangslosigkeit etc...

 

Depression

Antriebshemmung, Denkhemmung, Stimmungseinengung, innere Unruhe, Schlafstörungen, Gefühle von Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, ggf. körperliche Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, unklare Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen, ggf. Selbstmordgedankenhäufigst. Depression ist die am häufigsten diagnostizierte psychische Erkrankung. Laut Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums sind ca. 10 Millionen Menschen bis zum 65. Lebensjahr von einer Depression betroffen und ca. 4 Millionen Deutsche akut betroffen.

 

Affektive Störungen 

z.B. Stimmungsschwankungen (zwischen Niedergeschlagenheit (Depression) und/oder gehobener Stimmung (starke Erregung / Manie) und jeweils Phasen mit normaler Stimmung. Affektive Störungen sind unterschiedlich stark ausgeprägt: 

Ggf. bipolare Störung mit Wechsel zwischen depressiven und manischen Phasen, zahlreiche Übergänge, ggf. chronische Ausbildung. Beeinträchtigung sozialer Beziehungen, ggf. auch begleitet durch körperliche Symptome.

 

Wahn

z.B. Fehlbeurteilungen der Realität, an der die Betroffenen hartnäckig und überzeugt festhalten und nicht von außen zu korrigieren sind z.B. Verfolgungswahn, Eifersucht, Schuldwahn oder Größenwahn. Patienten mit wahnhaften Störungen deuten Wahrnehmungen oder Erlebnisse um und konstruieren gelegentlich komplexe, für den Außenstehenden konfuse, für den Betroffenen allerdings schlüssige „Wahnsysteme“, in denen sie wie in einer zweiten, subjektiven Realität leben.

 

Wahrnehmungsstörungen

z.B. vermehrtes Aufkommen von Wahrnehmungsfehlern, Scheinwahrnehmungen (Halluzinationen),

Veränderung der Wahrnehmungsintensität etc...

 

Ich-Störungen

Schwierigkeiten, die eigene Person von der Umgebung abzugrenzen. Man hat z.B. das Gefühl, Gedanken würden von außen eingegeben, entzogen oder gelesen, man fühlt sich ggf. gesteuert oder erlebt sich selbst, Teile seiner selbst oder seiner Umwelt als verändert, merkwürdig, fremd oder feindselig...

 

Schizophrene Psychosen (Schizophrenie)

Wahnvorstellungen, Wahrnehmungsstörungen, akustische Halluzinationen, Ich-Störungen (Gefühl der Fremdbeeinflussung), formale Denkstörungen (Zerfahrenheit), Störungen des Gefühlslebens...

 

Schizophrenie in Zusammenhang mit Toxoplasma

Einstellungswandel und Verhaltensänderung: Merkwürdige Einstellungen und Verhaltensweisen, Verhalten gegen den gesunden Menschenverstand (bei voller Bewusstseinsklarheit und vollen intellektuellen Fähigkeiten), Beobachtung eines sehr fragwürdigen, teilweise schizophren anmutenden Verhaltens im Hinblick auf Entscheidungen, Verfolgung einer merkwürdigen, verkehrten und teil völlig entgegengesetzten Logik, Treffen ungünstiger bis geradewegs zerstörerischer Entscheidungen, Beobachtung schädigender Prozesse mit selbstzerstörerischem bzw. masochistischem Bezug, Inadäquate oder verflachte Affekte, Angstverlust / Naivität, Fehlwahrnehmungen und Fehlinterpretationen der Umwelt und daraus resultierende Fehlentscheidungen inklusive Risiko- und Fehlverhaltens, unbewusstes Streben nach Risiken/Gefahren, grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung, Psychopathie, Schizophrene Tendenzen, Realitätsverlust, extreme fixe Ideen, die gegen das Umfeld ausgelebt werden wollen, Wahn. Speziell bei Männern: Ggf. Missachtung sozialer Normen, ggf. Beobachtung dissozialer bzw. antisozialer bzw. soziopathischer Verhaltensmuster. Besondere Auffälligkeiten bei Frauen: Ggf. Besonders zutrauliches und warmherziges Verhalten mit (für Außenstehende) extrem naiver Wirkung

 

Stimmungs- und Antriebsstörungen

z.B. Störungen der Stimmungslage, können sich durch gesteigerte oder geminderte Ausprägungen von Empfindungen wie Freude oder Traurigkeit äußern oder auch durch deren Abwesenheit (Gefühllosigkeit), verstärkte oder verminderte Umstimmung bzw. Beeinflussung der Stimmungslage durch Kleinigkeiten von außen etc...

 

Angststörungen

z.B. gesteigerte, zum Teil unsinnig erscheinende Ängste vor bestimmten oder unbestimmten Situationen z.B. Angst vor Spinnen (Arachnophobie), Platz- und Raumangst, Krankheitsangst (Hypochondrie), unbewusste Ängste... 

 

Zwangsstörungen

z.B. zwanghafte Gedanken (Zwangsgedanken, ggf. quälende Gedanken), die sich wiederholen. Ausführung zwanghafter Handlungen (ohne Möglichkeit zur Steuerung durch eigene Willensanstrengung). Unsinnig bewertete Ausübung von Gesten, Ritualen und Handlungen (Zwangshandlungen). Beispiele: Reinigungszwang, Zählzwang, Kontrollzwang, Sprechzwang,  etc...

 

Schlafstörungen

Probleme einzuschlafen oder durchzuschlafen, innere Unruhe, verminderte Schlafdauer, verminderte Schlafqualität, schlechte, allgemeine Befindlichkeit, verminderte Leistungsfähigkeit bei Tage...

 

Posttraumatische Belastungsstörung

durch ein oder mehrere in der Vergangenheit erlittene traumatische Ereignisse (Psychotrauma), die sich symptomatisch verschiedenartig widerspiegeln: Länger andauernde belastende Erinnerungen, emotionale Übererregung, Überreaktionen und Vermeidungsverhalten...

 

Pseudologische Störungen / Artifizielle Störungen

Der Begriff Pseudologie stammt vom Altgriechischen "pseudos" = "falsch" und -logie. "Pseudologie" wird auch als "Mythomanie" bezeichnet: Die Begriffe beschreiben das krankhafte Verlangen, zu lügen. Die Störung zählt zu den artifiziellen Störungen. Motiv ist zumeist das Bedürfnis nach Geltung und Anerkennung. Eine besondere Form der "Pseudologia phantastica" bzw. des patholischen Lügens ist das Münchhausen-Syndrom, bei dem der Patient körperliche Beschwerden erfindet.